Page images
PDF
EPUB

Ist eine Stadt in Oberelsaß, an den Burgundischen Grenzen. Doch könnte Luders vielleicht auch so viel heißen, als Lothringen; Lotharius, Luderus uub Lutherus sind dieselben Namen.

[ocr errors]

7. Friedrich ein Freund der Jagd.

S. Rolandinus lib. IV. c. 9.

8. Von Friedrichs scharfsinnigen Reden.

Ricobaldus Ferrar. ap. Murat. T. IX. p. 131.

9. Von der Pflicht der Kayser, Wittwen und Waisen zu beschüßen. (S. Held. Bl. 3. b.)

S. Barré III. S. 969.

ebend. IV. p. 52.

Conc. gener. T. II. p. 413.

Act. ap. Rain. anno 1228. p. 1.

10. Bom Banner - Amte.

S. Abrecht Dissert. de Vexillis Imperii.

Ottnit macht den Eligas zum Fendrich. (Bl. 4.)

11. Bon Terfis.

Es ist ohne Zweifel Tarvisiùm. S. von einem daselbst veranstalteten Turniere Rolandin. lib. I. c. 13. (Vergl. Held. Bl. 141. b.)

Anmerkungen

zum dritten Theile des Heldenbuchs.

Bom Rosengarten.

Das Buch George Rosis (aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts): „Heldenbuch vom Rosengarten oder gründlicher Bericht von den neuen Propheten, Rosenkreuzern, Chiliasten und Enthusiasten," handelt also von etwas ganz anderm.

Erich VH, König von Dännemark, stellte im Jahre 1311 zu Rostock ein Turnier an. Weil die Rostocker die fremden Herren nicht aufnehmen wollten, lagerte man sich an einem benachbarten Orte, genannt der Rosengarten u. f. w. S. Barre IV. p. 473.

Kranz Vandalia L. VII. c. 89. seq.

Herm. Corneri Chron. col. 976. ap. Eccard. T. II.

Bom Nix.

Chron. F. Francisci Pipini lib. II. c. 48. apud Murat. T. IX. p. 669. (de Nicolao Pisce.)

Die Stelle lautet fo: Nicolaus Piscis hoc etiam tempore in Regno Siciliae est natus. Hic enim, dum puer esset, delectabatur esse in aquis assiduus; cujus mater ob hoc indignata, maledictionem illi imprecata est, ut scilicet semper delectaretur esse in aquis, ut extra eas non posset vivere; quod siquidem contigit, nam semper ex tunc in aquis maris vixit, ut piscis, Diu extra aquas esse non poterat; nautis apparebat, et cum eis in navibus aliquamdiu erat, maris aestus illis praedicens, et secreta quae viderat in profundo. Anguillam maximum piscium esse dixit, et inter Siciliam et Calabriam pelagum profundissimum esse. Imperator Fridericus cum eo sermonem habuit, et projecto in fundo vase argenteo, institit illi, ut descenderet in profundum, ac vas illud afferret. Ille vero ait, si descendero in profundum, non revertor: experiri tamen promisit, et cum descendisset, ultra non comparuit hominum visui. Reminiscor, quod dum puer essem, audire consuevi matres, dum puerulis vagientibus terrorem vellent incutere, hunc eis Nicolaum ad memoriam reducebant.

[ocr errors]

Bom Mönch Ilsan.

Der erste Papst, der die Turniere verbot, scheint Innocentius II gewesen zu seyn, nemlich in Synodo Romana c. 10.

Ihm folgte hierin Eugenius III in Concilio Rhem. can. 22. Ferner Alexander III in Concil. Later. ao. 1179. S. Jus Can. (X. de Torneam. c. 1. et 2.)

Dann folgte das Verbot Honorji IV. S. Em. Gonzalez Tellez lib. V. Dec. Tit. XIH de Torneam.

Eben so Clemens V.

Johannes XXII:

Im Kriege wider den Eccelin führte der Prediger Mönch Johannes die Bologneser an. S. Murat. T. IX. p. 29. beym Jahre 1256. Bom König Tyrol von Schotten.

Deffen Paraenesis in Tom. I. Par. Vet. Goldast. p. 273. Man kennt diesen König nicht.

In des Matthaei Spinelli Ephemer. Neapol. (ap. Murat. VII. p. 1088) finde ich eines Ducis Scotiae gedacht; aber ich weiß nichts Bestimmtes über ihn.

Bemerkungen

über

Burke's philosophische Untersuchungen

über den Ursprung unserer Begriffe vom Erhabenen und

Schönen. 1

Was Erhaben und Schön heißt.

Alle angenehmen Begriffe sind undeutliche Vorstellungen einer Volltommenheit.

Die Vollkommenheit ist die Einheit im Mannigfaltigen.

Bei der unendlichen Vorstellung der Einheit im Mannigfaltigen, ist entweder der Begriff der Einheit, oder der Begriff der Mannigfaltigkeit der flärste.

Die undeutliche Vorstellung einer Vollkommenheit, in welcher der Begriff der Einheit der klärste ist, nennen wir schön.

Die undeutliche Vorstellung einer Vollkommenheit, in welcher der Begriff der Mannichfaltigkeit der klärste ist, nennen wir erhaben.

Daher heißt in dem ganzen Umfange der schönen Wissenschaften- und Künste nichts schön, was sich nicht auf einmal übersehen läßt, und nichts erhaben, was sich auf einmal aus einem Gesichtspunkte ganz betrach ten läßt.

Lessings Leben 11, S. 233. - „Diese Anmerkungen dürften zu Leipzig geschrieben sein, denn hier ist ein schwäbisches Minnelted angeführt, und Lessing beschäftigte sich gerade um die Zeit mit altdeutschen Studien.“ [S. Lessing's Brief an Mendelssohn v. 2. April 1758] Th. W. Danzel, I. S. 352 und S. 354 die Anmerkung.

v. M.

Unfroh.

Man weiß die eigentliche philosophische Bedeutung der Worts froh, nach welcher es die angenehme Empfindung, die durch die Aufhörung der Unlust erregt wird, bedeutet. Welch Wort nun aber drückt die unangenehme Empfindung aus, welche durch die Aufhörung einer Luft erregt wird? Ohne Zweifel unfroh. Und so haben es auch wirklich unsere Alten gebraucht. Z. E. der Graf v. Kilchberg, in folgender Apostrophe an den Winter.

Hey winter din gewalt

Tuot uns aber húre leit

Du verderbest uns der bluomen schin

Du velwest gruenen wald

Und darzuo die linden breit

Du gesweigest uns dú vogellin

Des bin ich unfro doch so mac sin. werden rat

Wie dú suesse reine

Die ich mit trúwen meine

Min muot hohe stat

Maness. Samml. Th. 1. S. 13.

Schon wieder, Winter, leiden wir unter deiner Gewalt! du ver„derbst uns den Glanz der Blumen; du welkest den Hayn und die breite „Linde, du verstummest die Vögel; deß bin ich unfroh! Doch es mag „noch hingehen, wenn nur Sie, die Süße, die Eine, die ich so innig liebe, mein Gemüth erquicket."

Von der Liebe.

(19ter Abschnitt des 4ten Theils.)

1.

Wen wir lieben, an dessen Vergnügen und Mißvergnügen nehmen wir Antheil; wir sind mit ihm vergnügt und mißvergnügt.

2.

Wir können aber mit niemand vergnügt oder mißvergnügt seyn, wenn wir nicht mit ihm, wegen des Gegenstandes seines Vergnügens oder Mißvergnügens einerlei Sinnes sind. Wer sich über etwas freuet, das

ich für ein Uebel halte *), oder über etwas trauert, was ich für ein Gut halte, mit dem kann ich unmöglich trauern oder mich freuen.

3.

Folglich ist die Aehnlichkeit der Denkungsart, die Identität der Urtheile, der Grund aller Liebe **).

4.

Wenn wir uns selbst zum Gegenstande unserer Betrachtung machen, so denken wir uns, als außer uns, und haben gleichsam einen confusen Begriff von einem außer uns existirenden Selbst ***).

5.

Zwischen diesem unsern Selbst und einer andern Person können wir Aehnlichkeiten der Empfindung und der Urtheile wahrnehmen. Je mehrere und größere dergleichen Aehnlichkeiten wir wahrnehmen, desto stärker wird der Grund unserer Liebe zu dieser Person.

6.

Und je mehrere und größere dergleichen Aehnlichkeiten wir zwischen einer andern Berson und unserm Selbst wahrnehmen, desto schwerer wird es uns (besonders im Stande der confusen Ideen) diese Person von unserm Selbst zu unterscheiden.

7.

Und aus dieser Schwierigkeit, diese Person von unserm Selbst zu unterscheiden, kömmt es, daß wir ihre Empfindungen für die unsrigen, und unsere für die ihrigen halten, daß wir an ihrem Vergnügen oder Mißvergnügen Antheil nehmen, und verlangen, daß sie es auch an unseèm Vergnügen und Mißvergnügen nehmen solle.

8.

Die Schwachheit, schon bei geringen und wenigen Aehnlichkeiten, die eine andere Person mit uns hat, diese Person mit uns selbst zu verwechseln, heißt die Sympathie†).

*) Wen geht dieses etwas näher an? ihn? mich? ober einen dritten?

Moses Mendelssohn`[handschriftliche Anmerkung].

**) Nicht Aehnlichkeit der Denkungsart überhaupt; sondern die Aehnlichkeit der Urtheile. über Vollkommenheiten und Unvollkommenheiten, die mich oder ihn angehen. 'Diese aber ist nicht die Ursache, sondern die Wirkung der Liebe. Mendelssohn.

***) Wir betrachten öfters die Wirkungen unserer Seele einzeln, als Dinge die außer uns find. Sobald wir sie aber zusammen nehmen, und sie als eine Person betrachten: so flicßen alle die Begriffe gleichsam in ein innerliches Selbst zusammen. Mendelssohn.

†) Diese Erklärung von der Sympathie macht mich etwas stußen. Ich wünschte sie annehmen zu können, Mendelssohn.

« PreviousContinue »