Die sie haben werden von dem, der jeho versöhnt ist., Klopstock. Laß sie Eins seyn, wie wir, ein Haus voll Brüder! Ich sorgte Selber für sie, da ich noch, gleich ihnen, ein Mensch war. Ich wachte Ueber ihren unsterblichen Geist. Hier sind sie, mein Bater! Keinen hab' ich verloren! Nur hat der Sohn des Vers Mich verlassen, und ist derbens den Propheten ein Zeuge ge worden! Nunmehr komm' ich zu dir! Das sag' ich, da ich bey Noch auf der Welt bin, Und sich freuen wie Deines Lebens gehört. ihnen damit sie an meine Herrlich: ich mich freue! Sie haben die Der Sünder hat sie gehasset, Wie er mich hasste! Nicht bitt ich, daß du der Erde sie Schüße sie nur vor Denn sie gehören den nehmest, ihrem Verfolger, dem Geist des Sündern nicht zu. Sie wans Wie ich wandle. Die Welt hat kein Theil an deinen Versöhnten. Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit! Wie du in die Welt mich gesandt hast, so send' ich sie wieder; Lasse mein Leben für sie, damit sie, rein und geheiligt, Bater, Nicht für die Jünger allein. Der neuen Schöpfungen Kinder, Werden einst, wie aus dem Morgen der Thau, durch ihr Wort mir geboren! Auch für diese bitt' ich, mein Vater, daß alle sie Eins seyn, Wie wir Eins find! Und daß és erkenne der ganze Welts Klopstock, Daß du mich, Vater, gesandt hast! Ich habe das ewige Leben Meine Herrlichkeit deuen gegeben, die du mir geschenkt hast, Daß sie Eins seyn wie wir; zu einem göttlichen Ends zweck Alle vollendet! und daß es die Sünder der Erde vers nehmen: Jesus sey vom Himmel gesandt! Gott liebe die Kins der Seiner Versöhnung, wie er den Ersiling der Söhne geliebt hat. Vater! es sollen meine Versöhnten zu mir sich vers sammeln, Daß sie seyn, wo ich bin, und meine Herrlichkeit sehen, Jene, die du mir, Liebender, gabst, eh Himmel ents standen! Dich verkennet die Welt, gerechter Vater; ich aber heimniß Meiner Sendung, und deiner Gottheit, und wills noch enthüllen, Daß die Liebe, mit der du mich liebrest, ihr Herz auch ergreife, Und den unsterblichen Geist nur sein Versöhner er? fülle. Nun erhub sich der Mittler, dem Vater entgegen zu gehn, Ueber Kidron in das Gericht. Ihm folgten die Jüns ger. Als er nåher dem Bach, und das nächtliche Rauschen des Delbaums Lauter vernahm, da stand er an einem Hügel und sagte: Gabriel, in der Tiefe des Gartens, am steigenden Berge, Ist ein einsamer Ort von zwanzig Palmen umschat: tet, Gegen Gegen die hohen Wipfel der Palmen senkt sich vom Klopstock. Himmel, Gleich herhangenden Bergen, die Nacht; dort versamm: le die Engel! Also sagt er, und nahete sich erhabneren Thaten, Als seit der Engel Geburt, dem Anbeginne der Erden Und der Himmel geschahn; auf jeder Unendlichkeit Schauplah Jemals geschahn! Er nahte sich still den göttlichen Thaten. Aeußerliches Geräusch, und Lärm, süßtönend dem Eiteln, Klein genug, den Thaten der Helden, die Staub sind, zu folgen, War um den hohen Messias nicht, und nicht um den Bater, Als er dem Unding' einst die kommenden Welten ents Bordmer.. Bodmer. Johann Jacob Bodmer, geb. 1698, geft. 1783. Es ware undankbar, diesen um unsre poctische Litteratur vielfach verdienten Gelehrten, und gewiß nicht verwerflichen Dichter, in gegenwärtiger Sammlung ganz zu übergehen, wenn gleich seine vielen epischen Gedichte nicht als die vor züglichsten Muster zu empfehlen find. Die kleinern: die Sündfluth; Jacob; Rahel; Joseph; Jacobs Wieders kunft; Dina; Colombona; und verschiedne Nachahmungen andrer erischer Dichter, hat er unter dem Titel, Cal: liope, Zürich, 1767, 2 Bånde, gr. 8. zusammen drucken laffen. Sein größtes und bestes Heldengedicht aber ist die oachide, in zwölf Gesängen, der er auch immer mehr Vollendung zu geben gesucht hat. Hr. Wieland schrieb im J. 1753 eine eigne weitläuftige kritische Abhandlung über die Schönheiten dieses Gedichts; und Sulzer hat aus ihr in feiner Algemeinen Theorie häufige Beispiele entlehnt. Beides aber trug doch nicht merklich dazu bei, den Beifall oder die Vorliebe des deutschen Publikums auf ein Werk zu lens ken, dem es doch wirklich zu sehr an großen hervorstechenden Echönheiten, an Anmuth der Einkleidung, au Wohlaut des Verses, und vornehmlich an lebhastem Interesse mangelt. Auch vermisst man in den Dichtungen die nöthige Konsistenz: und der Stof selbst war vielleicht am meisten Schuld daran, daß die Ausführung mißlingen musste. Noachide; Ges. VIII. Unterdeß war die Sonne bis nahe zum Abend ges sunken, Noch war an stillem Licht der Tag den vorigen Tagen, Seinen sanftfließenden Brüdern, in allem ähnlich ges blieben; Assur war selbigen Tag durch die Flucht der Sündfluth entflohen. Aber Aber die Zonen, die jenseits die Kugel der Erden ums gürten, Hatte die strafende Hand schon am frühen Morgen getroffen; Denn allda war der Stern in seinem Laufe zur Sonne, Im Durchschneiden der Erdbahn, zuerst der Erde bes gegnet. Damals war jene Hälfte der Erd' unglücklich genöthiger, Nicht nur die Pyramide des neblichten Schweifs zu durchwandeln, Sondern die Ufer der Atmosphåre des Sterns zu bez treten. Etliche lange Stunden war sie geplagt mit dem Durch zug, Da mit seinen Dünsten sie rang, gezückt ward, und zückte. Wunder geschahen am Himmel, und Wunder hier unten am Erdkreis. Muse, du hast sie gesehen, und kannst sie mir sagen, entfalte Vor mir den Jammer; wiewohl er der traurigste war, die Ertränkung Einer Welt von Geschöpfen, doch lausch' ich, versenkt in Erwartung, · Die verlorne Geschichte von dir zu hören! :«« Vers gebens Sah'n an dem Morgen die Menschen der Ankunft des Statt des erwarteten Lichts, stand über dem dftlichen Seinen Mantel verbreitend, das Licht der Sonne nicht durchließ; Unter ihr lagen in falber Nacht das Meer und die Erde. Zwar war das Haupt des kometischen Sterns mit Vols kanen behangen, Aber sie streuten für Licht nur Rauch und Dampf auf die Erde. Bodmer. م |