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ofslegen. SC. 905. þæt hi woldan mid mâ hëora witena gesêcean (die §. 297. (Synode) sie mit mehreren ihrer Räthe besuchen wollten). Bed. 2, 2. þæt þær mâ monna inne ne ware (daß nicht mehr Männer inne wären). 4, 10. S. oben manig, fëla, mâ, feâ, lyt etc. Im Ne. kann überall ein Genitiv stehen, wo das Numerale substantivischen Gebrauch zuläßt und dasselbe einen Theil des Ganzen nennt: You have much of the mother in you. BJ. 115. She had not been much of a dissembler. There was more of the dove than of the serpent in her composition. Marr. Easy. 3. He started up with more of fear, than if an armed

foe were near. Byr. Cor. 20.

§. 298.

Fünftes Buch.

Pronomen.

Erster Abschnitt.

Personalpronomen.

I. Substantivpronomen.

Die Bezeichnung der Personen in der verbalen Flexion geschieht zuerst durch die antretenden Personalpronomen und, nachdem diese abgeschwächt sind, werden sie zum zweitenmal beigefügt, und zwar in den Nominativformen vor [oder nach] gestellt. So Ags. Dô-m* (für dômi), ic dô-m, ic dô. Hier müßen sie sich um so mehr befestigen, je mehr die Flexionen sich abschleifen. Daher können sie im Ags. kaum fehlen, ohne das Verständniß zu beeinträchtigen: pâ se ëorl ongeat, þæt hë in nicsele nâthwylcum (der Degen merkte, daß er war, ich weiß nicht, in welcher Wohnung) wæs. B. 1513. Nât, pu fare (ich weiß nicht, ob du fährst). C. 34, 1. Laf ùs êcne gefeân wuldres pines, pæt pēc wëordun (verleih uns ewige Freude deiner Glorie, daß wir dich ehren). Exon. 10, 31. Swâ ic pe biddan wille, æt më þæt goldhord geopenie (daß du mir den Goldschatz offenbarest). El. 789. Bist full hâlgan hyhtes (du bist heiliger Freude voll). Exon. 4, 24. Nags. Ne herdi A. herde ich B. Lag. 1802. Blisse wes on hirede, custen and clupten (sie küßten und umarmten sich) and cudliche speken. 20557. Ae. Wy ne gyfst (pu) us of þyne brede? RG. 4932. Sulle (we) ur lyfe dere (verkaufen wir). 4578. [Im Ae. und Me. fehlt das Pronomen dann häufig, wenn die gemeinte Person im Vorhergehenden in einem obliquen Casus vorkommt. Ae. Ful me a cuppe of ful god ale, and (nämlich y) wile drinken, her (er) y spelle. Hav. 14. Me. Sche

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* [Die Form dôm kenne ich nur im Nordh. (D. Einl. CLV), Wests. nur dô: Ic dô, swå ic ne sceolde. Gr. 3, 282, 43].

had maysturs at hur honde, and (nämlich they) taght hur astronomye. §. 298. Guy. Z. 65. Weitere Belege zu Guy 10]. Im Ne. wird I in leichter Conversation oft ausgelaßen. Thank you. OTw. 5.

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Sorry I hadn't seen you

Beg your pardon.

had a dinner

Would I could see him.
wish we'd had you. Van. F. 29. Ferner früher auch thou: Wast
ever in court? Sh. As. 3, 2. Then cam'st in smiling. What. 5. Whither
art going? Tim. 1, 1. What would'st have? B. Sard. 1, 2. Art sure

of that? 2. In stehenden Phrasen ist der Name Gottvs oder des
Teufels ausgela Ben: Bless you. Bless me. Save you. Save us. || Damn || 214.
him. Curse it. Daneben die vollen Formen: God bless you. God damn
me. The Devil damn thee. Sh. Err. 4, 3. Heaven keep your honour.
Sh. Mm. 2, 4.

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Beim Imperativ werden þu und gë gewöhnlich weggelaßen: Ârîs and nim. Mt. 2, 20. Têmad and wexađ. C. 13, 1; doch können sie auch nachdrucksvoll beigefügt werden: Ne costna þu drihten, pînne god. Mt. 4, 6. Gefëòd gë (freuet euch). Exon. 30, 7. Vor nachstehendem gë schwächt sich die Endung: Ne fare gë, ne gâ gë. Mt. 10, 5. Nags. Do swa (thu so, gebraucht A im Sing. und B. im Plur.) Lag. 700. Fused me mid A, comed mid me B. 732. Lete ge (lat) nenne quick. 825. — Ae. Sey me al clene pin herte. RG. 695. Nymep anon tresour Radde ge. 2774.

ynowg. 839. Ne be pou not sori perfore. 2069.

Me. Rise up and take the child and be thou there. Mt. 2, 13. Seketh und seke ge. 7, 7. Ne. Arise, and take the young child and be thou there. HB. Awake, ye sons of Spain! - awake, arise. B. Ch. 37. Declare ye it not at Gath, weep ye not at all. Micah. 1, 10.

Ferner wird das Pronomen ausgela Ben in Concessivsätzen, deren Subject in dem darauf folgenden Nebensatz steht: Ags. Wunige, þær hë wunige (wohne er, wo er wohne). Edelr. 4, 4. - Nags. Comen, per heo comen, æuere heo heom slogen (kamen sie, wo sie auch kamen, sie schlugen dieselben). Lag. 20667. [He ane is evre an ilche stude, wende, ber þu wende. Ü. 13, 86]. Ne. Do what they could, the bear came off. Hud. 3, 136.

Der Majestätsplural tritt erst spät ein. Die Ags. Könige sprechen §. 299. von sich im Sing.: Ic Ine mid godes gyfe Westseaxna cyning (ich Ine von Gottes Gnaden König der Westsachsen). Ic Elfrêd, ic Edelstân, sogar Ego Canutus Rex. Sie gedenken dann der Zustimmung ihrer weltlichen oder geistlichen Räthe und bezeichnen deren Mitwirkung mit Wë bëbeòdad wir gebieten, we cwadon wir bestimmten. König Wilhelm zuerst gedenkt der Zustimmung seiner Räthe nicht und sagt doch

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41: E nous defendum. Nus ne semble pas raisun. 44. und Statuimus.

1. Beow. 958 und 1652 [faßt Grein we als pluralis maiestatis; auch denkt hier wol Beowulf auch zugleich an seine Leute; sobald er ron sich allein spricht, gebraucht er ic: 960. 963 u. s. w. 1655. 1659 &.c.]. Schon der ags. Schriftstelter aber gebraucht wě: Nu wille we ymb Europa reccan. Oros. Anal. 81. Der Redner: Wë habbad gesed embe þæt Pater noster. Fide. Ae. pou art ycome to wilne our Ne. Our old and faithful friend, we (the Duke)

lutel god. RG. 1180.

are glad to see you. Sh. Mm. 5, 1.

þu ist im Ags. das alleinige Anredewort für eine Persönlichkeit, und das gewöhnliche im Ae. pou sagt Cassibel zu Cäsar: þou art ycome. RG. 1179; der König zum Bischof: Syre byssop, wy ne gyfst 15. us of þyne wyte brede. 4932; der Vater zur Tochter: Ac despisest me in myn olde liue. 724; die Tochter zum Vater: Ych pe loue. 716; ein Hilfeflehender zum König: perfore we wolde bidde þe, þat þou us sum place geue. 947; der Erzbischof zum Könige: PL. 841; Isaaks Tochter zum Könige: On me pou haf mercie. 4081. zum Könige: pi broper was slayn. Daneben kömmt aber auch schon ge vor und zwar als Ausdruck besonderer Achtung. Es ist an den König gerichtet von Isaaks Boten: Your wille wille he alle do and be at gour mercy. PL. 4027; von Untergebenen, wie von Robert von Thornham: pat ge wille per lie, it is to gour honoure. 4092; von dem Bischof: ge ere so trew a kyng. 4349; von den Baronen: þer fore we rede, ge sende to be king of Almayn and gour londes to defende. 6200. Ferner gebraucht Richard ge seinem Vater gegenüber: Fader, for gow certes pider i salle. 3473. und die umworbene Mabyle sagt zu König Henry: Syre, wel ychot, pat herte up me is. RG. 9042. Bisweilen stehen pou und ge neben einander: Sonne, never more trowe ge traitours tale; und Trowe thou his sawe. PL. 6515. 6518. Der um Gnade flehende Isaak beginnt

goure

not

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I

mit pou und endigt mit ge: Sir, mercy, my life pou saue it me.
pray gow, it be so. PL. 4133. ge gebrauchen gegenseitig die Könige
Richard und Philipp. PL. 4405. Saladin im Briefe an Richard. 4572,
aber in der Unterredung 4773 pou. Bei RG. scheint ge neben pou
ewöhnlich das ags. geâ (ja, ja wohl) zu sein, wie: ge, leue sone,
heye tre, þat þou yseye, bytoknep be ywys. 5910. Ge, bel amy,
I pis
Mau. läßt mit gee den König anreden: Sire kyng, gee schulle have
Werre. 13. den Thronerben: Wee wolen and wee preyen, that gee ben
re lord. 23. den Lord: Be gee redy. 22. Dagegen an den gefan-

pe

Me.

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genen Sarazenenfürsten richtet der Sieger thou: Thou were, as a god §. 299. of the Sarazines. 21. Bei Ch. ist der Gebrauch sehr schwankend, aber

man sieht doch, daß ge sehr vorgerückt ist. Die Tochter redet 4692

ff. den Vater mit thou an, die Mutter mit ye. Die Tochter richtet 12148 an den Vater ge, der Vater an die Tochter thou. Dame Prudence an ihren Gemahl Meliboeus thou und ge, und selbst im Gebete an Venus steht beides: But mercy, lady bright, that knowest wele my thought and seest etc. 2233. und And if ge wol not so, my lady swete, than pray i you. 2256. [Vgl. Skeat, William of Palerne p. XLII ƒ. und meine Anm. zu Guy 356].

Im Ne. gilt ye schon im 15. und 16. Jahrh. als das höflichere: The second person plural, sagt Ben Jonson, is for reverence' sake addressed to one singular thing, und derselbe fügt als Beleg aus Gower hinzu: O good father dear, why make ye this heavy chear? Wallis aber verwirft dann yee und verlangt you: verum tunc you dicimus, non gee. Singulari vero si quis alium compellet, vel dedignantis illud || esse solet vel familiariter blandientis. John Derpauter (lat. gramm. || 216. 1517) erklärt sich noch gegen die voscitatores.

Ye erhält sich außer bei den älteren Schriftstellern nur im dichterischen Gebrauche: Awake, ye sons of Spain. Byr. Ch. 1, 37. Welcome, welcome, ye dark blue waves! And when you fail my sight, Welcome, ye deserts and ye caves. 1, 13. Bethink ye, before ye make answer. Longf. und hier ist es, obgleich es Nominativ ist, auch für den Objectivcasus y ou eingetreten: I do beseech ye, if you bear me hard. Sh. JC. 3, 1. Sanguinello tells ye where the dead made the earth wet. B. Ch. 4, 65. Ah gentle pair, ye little think how nigh your change approaches, when all these delights will vanish, and deliver ye to woe. M. Pl. 4, 368. His wrath, which one day will destroy ye both. 2, 734. O were I able to waste it all myself, and leave ye none! 10, 820. A south west blow on ye. Sh. Temp. 1, 2. They speak to ye of heaven. B. Ch. 4, 129. I call upon ye. Byr. Manf. 1. I would behold ye face to face. 1. Let him, who is most powerful of ye. 1, 1. Gewöhnlich aber ist der Nominativ ye durch den Accusativ (oder eigentlich Dativ, ags. eòw) you verdrängt. [Schon in dem von mir herausgegebenen Guy von W. aus dem 15. Jhd. kommt yow als Nom. mehrere Mal vor: To morowe schall yow weddyd bee. 4192. Vgl. die Anmerk. dazu]. Zu Shakespeare's Zeit wurde ye als Nominativ und Vocativ, you in Abhängigkeit und nur emphatisch für ye gebraucht. Spenser beobachtet diesen Unterschied streng, während die Dramatiker des 16

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