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S. 145. Tab. LXXXVI. 1. eine dergleichen Figur selbst für einen Diomedes aus.

S. 194.

Montfaucon bringt einen geschnittenen Stein bei, auf dem ein Herkules mit der Keule und die auf den Rücken geworfene Löwenhaut mit der Umschrift Anteros, Er nimmt Anteros für Gegenliebe. Une autre image d'Anteros est si extraordinaire, qu'on ne la prendroit jamais pour telle, si l'inscription Anteros n'en faisoit foi. Cette image ressemble parfaitement à un Hercule barbu, qui porte la massue sur l'épaule. La peau de bête, qui pend derrière, paroit d'être non pas d'un lion, comme on la voit dans Hercnle, mais d'un sanglier. La petitesse de la pierre, qui est une cornaline, certainement antique, ne permet pas de la bien distinguer. Cette figure est si éloignée de l'idée, qu'on a ordinairement d'Anteros, que plusieurs aimeroient mieux croire, que c'est le nom d'ouvrier et que la figure représentée est un Hercule. Und so ist es auch; denn Stosch führt einen andern geschnittenen Stein mit diesem Worte an.

S. 221.

Der Name des Glycon findet sich auch auf einem Basrelief beim Boiffard, woraus es Montfauçon, Pl. CXXXV. anführt. Es stellt den Hef= kules mit der Keute vor, an der - sich ein Supido

hält, und hinter der er vor einem vorstehenden Adler mit dem Blige in den Klauen, Schuß sucht. ΘΕΩΙ ΑΛΕΞΙΚΑΚΩΙ ΓΛΥΚΩΝ.

aus

Die Büste des Bacchus Pl. CXLVIII. Beger's Brandenb. Cabinette, öffnet den Mund, daß die unterste Reihe, Zähne zu sehen, um die Trunkenheit auszudrücken.

Auch eine größere Öffnung haben die Bacchantinnen, als die Nr. 4. Pl. CLXI.

Deßgleichen die lachenden Frquen aus dem Beger Pl. CLXXII.

< S. 293.

Die kleine Statue mit einem Fuße auf einer Kugel, in der einen Hand einen zerbrochenen Degen, die Montfaucon für die Göttinn Rom ausgiebt, ist vielleicht ein Sphäromachus,

C. 359.

Was Tab. CCXII. Maffei für den Pudicílíum ausgiebt, scheint mir Ariadne zu feyn. Die anderen beiden Figuren scheinen Bacchus und einer von seinem Gefolge zu seyn, welcher lettere den Gott abziehen will, bei der Ariadne länger zu verweilen ; so wie auf dem geschnittenen Steine aus dem könig`lichen Cabinëtte Tab. CL. 1.

5.

über eine Stelle aus dem Potter.

Clemens Alexandrinus, wenn er von den Bildsäulen der heidnischen Götter und ihren charakteristischen Kennzeichen spricht (Cohort. ad Gentés p. 50. edit. Potteri), sagt unter andern, daß, so wie Vulkanus aus den Werkzeugen seiner Kunst, Neptunus aus dem Dreizack, Ceres año τns ovμyogas erkannt werden müsse. Dieses giebt Potter in seiner neuen übersesung deßjenigen Stückes, worin es sich befindet, durch calamitatis descriptione. Was heißt das? Was ist das für eine Landplage, woraus Ceres zu erkennen sey? Es müßte die Unfruchtbarkeit seyn. Über wie kann die Unfruchtbarkeit an einer Statue so deutlich angedeutet werden, daß sie zu einem Kennzeichen der Göttinn werden kann? Potter hat ein unverständliches Wort eben so unverständlich überfest. Denn es ist wirklich nicht einzusehen, was Clemens mit seiner ovμyoga will. Es wäre denn, daß ovuyoga, als ein vocabulum pesor, eben sowohl die Fruchtbarkeit als Unfruchtbarkeit bedeuten könne, und daß er also das Be zeichnete für das Zeichen, die Fruchtbarkeit für die Kornähren, mit welchen Ceres gebildet wird, gesezt · hätte. Oder ovuyoga, da es auch für ovμßoln gebraucht wird, und überhaupt etwas Zusammenge= brachtes anzeigt, müßte den Strauß von verschiedenen Kornähren und Mohnköpfen, den ihr der Künstler in

die Hand zu geben pflegt, bedeuten können, wovon sich aber schwerlich eine ähnliche Stelle dürfte anführen lassen. Hat keine von beiden Vermuthungen Statt, so bleibt nichts übrig, als das avuqoga für verfälscht zu halten; oder vielleicht hat man oiroipogias, oder wenn man von dem Zuge der Buchstaben noch weiter abgehen darf, Lizyoyogias oder navnpogias dafür zu lesen. Denn der Korb, Lizvov, zavys, war allerdings das Kennzeichen der Ceres; selbst ihr Kopfpuk war öfters ein kleiner Korb,, wie Spanheim (ad Callimachi Hymn. in Cerer, p. 335. edit. Ern.) aus Münzen zeigt. Beim Montfaucon soll die eine Ceres aus den Handzeichnungen des Le Brun Tab. XLIII. 4. vermuthlich einen dergleichen Korb auf den Kopf haben. Weil er aber ohne Zweifel nicht deutlich genug gezeichnet war, so wußte Montfaucon selbst nicht, was er daraus machen sollte: Quarta galerum singularem capite gestat; la quatrième a un bonnet extraordinaire. Und in dem deutschen Montfaucon ist aus diesem galero gar ein sonderbarer Helm geworden. Ob das, was neben der Geres aus dem Boissard (Tab. XLII. 2.) steht, eben ein Bienenkorb ist, wofür es Montfaucon ausgiebt, weiß ich nicht; es kann der bloße Korb feyn, der bei feierlichen Aufzügen der Göttinn vorge= tragen wurde (Callimachus in Cerer. v. 1.3.); denn ich finde nicht, daß der Ceres die Erfindung der Bienenzucht, so wie des Uckerbaus zugeschrieben werde.

6.

Von einem perspectivischen Gleichnisse des Homer.

Eins von den perspectivischen Gleichnissen ist das, wo Homer*) den Schild des Achilles, oder vielmehr dessen Glanz, mit dem Glanze eines Feuers vergleicht, das von einsamen Bergen im Sturm be: hafteten Seefahrern leuchtet. Doch sind hier mehr die Örter, als die Zeitfolgen, hinter einander gestellt.

αυταρ έπειτα σακος μέγα τε στιβαρον τε Πέλετο, του δ' απάνευθε σέλας γενετ', ήΰτε μήνης. Ὡς δ ̓ ὁτ ̓ ἂν ἐκ πόντοιο σέλας ναυτησι φανει Καιομένοιο πυρος· το δε καιεται, ὑψοῦ ὀρεσφιν, Σταθμῷ ἐν οἷοπολῳ· τους δ ̓ οὐκ ἐθέλοντας ἀελλα Ποντον ἐπ ̓ ἰχθύοεντα φίλων ἀπανευθε φερουσιν. Der Glanz des Schildes, der Vorgrund; der Glanz, den die Schiffer erblicken, der zweite; das Feuer auf den Bergen, welches diesen Glanz verursacht, der dritte; die Freunde, von welchen sie fern auf dem Meere herumgetrieben werden, der vierte.

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* Iliad. Τ. ν. 373-979.

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