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zu Rom, in dem Pallaste des Cardinal Gest. Diefer Pallast aber, wenn ich recht unterrichtet bin, ward in der Plünderung von 1627 gänzlich zerstört. Vers schiedene von den Alterthümern, welche Boiffard daselbst sahe, mögen sich jest in dem 'Pallaste Far nese- befinden; ich vermuthe dieses von dem Hermaphrodit, und dem vermeinten Kopfe des Pyrrhus. *) Undere glaube ich in anderen Cabinetten wiederge= funden zu haben; kurz, sie sind verstreut, und es dürfte schwer halten, das Denkmal, wovon die Rede ist, wieder aufzufinden, wenn es noch gar vorhanden ” ist. Aus bloßen Muthmaßungen möchte ich mich eben so wenig für die Zeichnung des Boissard, als für die Zeichnung des Pighius erklären. Denn wenn es gewiß ist, daß der Schlaf Flügel haben kann: so ist es eben so gewiß, daß er nicht nothwendig Flügel haben muß.

Die zweite Kupfertafel zeigt das Grabmal einer Clymene, ebenfalls aus dem Boissard ents lehnt. **) Die eine der Figuren darauf hat mit der eben erwähnten zu viel Ühnlichkeit, als daß diese Ähnlichkeit, und der Ort, den sie einnimmt, uns im geringsten ihretwegen ungewiß laffen könnten.

*) Hermaphroditus nudus, qui involutum palliolo femur habet. Caput ingens Pyrrhi regis Epirotarum, galeatum, cristatum, et armato pectore. Topogr. Parte I. p. 4. 5. Winkelmann's Unmerkungen über. die Geschichte der Kunst, S. 98

**Part. VI. p. 119,

Sie kann nichts anders als der Schlaf seyn:` and auch dieser Schlaf, auf eine umgekehrte Fackel sich ftüßend, hat den einen Fuß über den andern ge= schlagen. Die Flügel übrigens fehlen ihm gleichfalls: und es wäre doch sonderbar, wenn sie Boisfard hier zum zweitenmale vergessen hätte. Doch, wie gesagt, die Alten werden den Schlaf öfters auch ohne Flügel gebildet haben. Pausanias giebt dem Schlafe in dem Arme der Nacht keine; und weder Ovidius noch Statius legen, in ihren umständlichen Beschreibungen dieses Gottes und seiner Wohnung, ihm deren bei. Brouckhuysen hat sich fehr versehen, wenn er vorgiebt, daß der leştere Dichter dem Schlafe fogar zwei Paar Flügel, eines an dem Kopfe und eines an den Füßen, andichte. *) Tenn obschen Statius von ihm fagt:

Ipse quoque et volucrem gressum et ventosa citavit

Tempora: fo ist dieses doch im geringsten nicht von natürlichen Flügeln, sondern von dem geflügelten Pegasus und von den Talariis zu verstehen, welche die Dichter nicht bloß dem Merkur beilegen, sondern auch häufig von anderen Göttern brauchen laffen, die sie uns in

Ad Tibullum lib, II. Eleg. I. v. 89. Et sic quidem poëtae plerique omnes, videlicet ut alas habuerit hic dens in huineris. Papinis autem, suo quodam jure peculiari, alas ei in pedibus et iu capite ad-' `ngit, L. 40.-Theb. v. 131,

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