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Professor der allgemeinen Sprachwissenschaft an der Universität zu Halle.

Erster Band.

BERLIN.

VERLAG VON S. CALVARY & Co.

en

Wann

ann und wo fände sich, blick die beiden Schlegel oder Jakob mit Wilhelm Grimm, ein zweites Brüderpaar, das auch nur annäherungsweise verdiente, jenem allberühmten der Humboldte zur Seite gesetzt zu werden? >>Jeder Mensch«, hat man aber gesagt, ist ein Sohn seines Volkes und zugleich, insofern sein Staat in Entwickelung begriffen, seiner Zeit«. Wenn dem also: so haben wir Deutsche gewiss Ursache, uns der Volklichen und zum Theil auch zeitlichen Mitgenossenschaft zu erfreuen und nicht ohne einigen Stolz zu berühmen von diesen zwei Geistes - Recken1). Denn sie, durch die Doppelgunst hoher Begabung und fördersamster Umstände aller Art

vergessen wir für einen Augen

1) Mit einem schon im 8. Jahrhundert nachweisbaren Namen: Hunibald, Humbald, Hunpold, Humbold u. s. w. Förstemann, Namenb. I. 758, der im zweiten Gliede „kühn, mannhaft, tapfer, zuversichtlich" bezeichnend, und eins mit der von Jornandes „audaces" erklärten Benennung Gothischer Heerführer Balthae, welche H. Kern, Rev. Celt. II. 164. sogar mit den Indischen Bharatas in Bezug zu bringen den Muth hat, diese Helden - Eigenschaft scheint in Vergleich bringen zu sollen mit dem Riesen - Geschlechte der Hunen, wonach die noch heute so geheissenen Hünengräber benannt worden. Und besassen nicht die Humboldte, getreu ihrem Familiennamen, die Kraft und die gewaltige Kühnheit von Riesen, nur dass ihnen diese, jedoch gepaart mit hellblickendster Besonnenheit, im Bereiche des Geistes und Wissens die ausgedehntesten und

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