Das humanistische Gymnasium herausgegeben von Oskar Jäger und Gustav Uhlig. Organ des Gymnasialvereins. Neunzehnter Jahrgang. Heidelberg. Carl Winter's Universitätsbuchhandlung. 1908. Inhaltsverzeichnis. Bom Gymnafialverein und seinen Versammlungen. Einladung zur 17. Jahresversammlung . Aus den Verhandlungen der 17. Jahresversammlung Von anderen Vereinen und Versammlungen. Seite 112. 143 201 Mitteilungen über die Berliner Vereinigung und den Wiener Verein der Freunde Vierte Jahresversammlung der Berliner Vereinigung der Freunde des humanistischen Fünfte Jahresversammlung der Berliner Vereinigung Von dem Wiener Verein der Freunde des humanistischen Gymnasiums Die 18. Jahresversammlung des Sächsischen Gymnasiallehrervereins . Aus den Sigungen des preußischen Abgeordnetenhauses vom 25. Febr. und 19. März P. Cauer: Thyrjosträger und Bakchen W. Windelband: Ueber Wesen und Wert der Tradition im Kulturleben. P. Cauer und G. Uhlig: Zur Reform der Reifeprüfung G. Uhlig: Mißverständnisse Zum lateinischen und griechischen Unterricht. 40. 218 65. 219 47 49 221 97. 132 216 137 41 86 .43 98 135 137 227 138 138 196 1 145 228 65 90 186 93 (Sich auch das Verzeichnis der Bücherbesprechungen.) O. Jmmisch: Das Recht der Grammatik im altsprachlichen Unterricht Debatte über diesen Vortrag in Zwickau K. Raab: An welchen Anforderungen müssen wir hinsichtlich der Vorbereitung für die Prof. Krüger in Marienburg über den klassischen Unterricht (im preuß. Abgeordnetenhaus) Zur Wissenschaft der klassischen Philologie. P. Sonnenburg: Menandros im Licht der neuen Funde 3. Zlberg: Menander in Lauchstedt G. Wolff über die Römerstadt Nida (Heddernheim), Auszug Zu anderen Lehrgegenständen des Gymnasiums. Zu Harnacks Baseler Vortrag über den Religions- und Geschichtsunterricht, von U. 160 204 74 87 171 182 40 62 92 209 Zu Brandl's Baseler Vortrag über neusprachlichen Unterricht, von U. Reformschulen und andere Schulreformen. K. Hirzels Vortrag über Einseitigkeiten und Gefahren der Schulreformbewegung, Auszug H. v. Arnim: Geheimrat Ostwald als Schulreformer X. X.: Griechisch und Latein — 'raus damit Theodor Gomperz: Ueber den Bildungswert des Sprachunterrichts Protestversammlung gegen Geheimrat Ostwalds Behauptungen Nachwort zu den Ostwaldiana Mar Schneidewin: Ad. Harnack, Gust. Roethe, Paul Förster Replik von Ewald Bruhn und Schlußwort von U. Zur nationalen Erziehung von U. Mädchenbildung. H. Plancks Vortrag über die humanistische Bildung der Mädchen, Auszug Zur höheren Mädchenschulbildung. Vortrag von Realgymnasialdirektor Dr. Koch in G. Uhlig Mitteilungen über Ausdehnung und Ergebnisse der Coeducation Bücherbesprechungen und Anzeigen. (Die Seitenzahl II weist auf die zweite Seite der Umschläge.) Meyers kleines Konversationslerikon, VII. Auflage, 4. Band Der Ergänzungsband zur VI. Auflage des Großen Meyerschen Konver II vor Heft VI Pädagogische Schriften, die sich nicht auf einzelne Fächer beziehen. Encyklopädische Handbücher der Pädagogik von J. Loos und von W. Rein, bespr. v. U. 101 Reins Encyklopädisches Handbuch der Pädagogik, 2. Auflage, Band 8 O. Heinemann: Handbuch über Organisation und Verwaltung der Unterrichtsanstalten in Preußen R. Ulrich: Das Programmwesen B. Thumsers Strittige Schulfragen, besprochen von G. J. Schneider W. Ostermann: Das Interesse Fr. Kuypers: Volksschule und Lehrerbildung der Vereinigten Staaten Zur Geschichte der Pädagogik. II vor Heft VI Historisch-pädagogischer Literaturbericht von der Gesellschaft für Schulgeschichte 111 196 72 106 111 111 239 103 103 E. Wezel u. A., besprochen von U. 104 A. Hübl: Geschichte des Unterrichts im Stife Schotten zu Wien, besprochen von U. R. Wickert: Die Pädagogik Schleiermachers Th. Fritsch: E. Tillich, nnd A. Bliedner: Magister Höller, besprochen von U. Zum Religionsunterricht. Novum Testamentum graece et latine ed. Frid. Brandscheid 3. Mary und G. Tenter: Hilfsbuch für den evangelischen Religionsunterricht 6500 485 v.19-22 (RECAP) 506801 142 141 J. W. Arenz: Historisch-apologetisches Lesebuch für den katholischen Religionsunterricht Zum deutschen Unterricht. Wolffs poetischer Hausschaz, erneut von G. Fränkel, angezeigt von O. Jäger Goethes Werke, herausgegeben von Heinemann, Band 26 und 29 K. Vorländer: Kant, Schiller, Goethe Das klassische Weimar, Aquarellen von Wolge H. Pallmann: Joh. Ad. Horn, besprochen von Petsch Im Abendrot, Gedichte von Wilh. Fischer, angezeigt von D. Jäger Weigands Deutsches Wörterbuch, V. Auflage L. Sütterlin: Die deutsche Sprache der Gegenwart, 2. Auflage Gette 141 141 46 140 II vor Heft II u. III II vor Heft V 142 200 194 46 199 198 191 142 111 191 Wustmann: Allerhand Sprachdummheiten, 4. Auflage, besprochen von D. Jäger H. Leonhard: Der deutsche Unterricht auf der Mittelstufe M. Severus: Der Notstand des deutschen Unterrichts R. Lehmann: Deutsche Poetik, besprochen von O. Jäger Zum lateinischen und griechischen Unterricht. Th. Zielinski: Die Antike und wir, besprochen von Aly. P. Nilsson: Die Kausalsäge im Griechischen, besprochen von U. Antibarbarus von Krebs, 7. Auflage, besorgt von Schmalz, besprochen von U. Zur Wissenschaft der klassischen Philologie. G. Useners Vorträge und Auffäße, besprochen von U. Baumgarten, Poland, Wagner: Die Hellenische Kultur, 2. Auflage, bespr. von Wolf Aly Zum geschichtlichen und geographischen Unterricht und Anderes. Helmolts Weltgeschichte Band VI und der Schlußband, angezeigt von E. 193 193 142 200 142 195 109 196 241 193 47. 243 II vor Heft II u. III 194 200 Himmel und Erde, herausgegeben von Plazmann, Pohle, Kreichgauer, Waager Auf weiter Fahrt, Eine Weltreise unter deutscher Flagge, Tagebuch eines seemanns, besprochen von Jäger Kriegs 110 Thyrfosträger und Bakchen. Betrachtungen über den Wettstreit im höheren Schulwesen. Poscimur. Auf der Philologenversammlung, die in Basel vor wenigen Monaten stattgefunden hat, war einer der wichtigsten Gegenstände der Beratung die Frage, wie zwischen gelehrter Forschung und Schulpraris wieder ein stärkerer Zusammenhang hergestellt werden könne. Vier namhafte Universitätslehrer entwickelten, jeder für sein Gebiet der Forschung, ihre Ansichten über eine zugleich wissenschaftlich vertiefte und dem Zwecke des Schulunterrichtes mehr entsprechende Vorbereitung auf den Beruf eines Erziehers der Jugend; in der Debatte, die sich daran schloß, kam dann auch die Erfahrung der Schulmänner zum Worte. Gerade solcher Austausch ist das, was not tut und was fruchtbar zu werden verspricht. Darüber kann freilich kein Zweifel sein, daß nur, wer selbständig aus der Quelle der Wissenschaft zu schöpfen gelernt hat, im Stande ist Knaben und Jünglinge zu wissenschaftlichem Denken heranzubilden. Wo sich der Lehrer begnügt, einen überlieferten Stoff des Wissens vorgeschriebenermaßen weiterzugeben, da fehlt dem Unterrichte die Seele. Den Unterschied zwischen dem Brotgelehrten und dem philosophischen Kopf hat Schiller in seiner Antritts vorlesung für alle Zeiten einleuchtend beschrieben. Er hätte an eine ältere Formulierung desselben Gegensages erinnern können, einen griechischen Spruch, dessen Platon im Phädon gebent: Πολλοὶ μὲν ναρθηκοφόροι, βάκχοι δέ τε παροι.) 3ableid ift διε Menge, die in lärmender Beeiferung mitläuft, aber wenige, die in das göttliche Geheimnis eingedrungen sind, wissen, was eigentlich vorgeht. Welche von beiden berufen wären für die Weise des Unterrichts an einer höheren Schule den Ton anzugeben, sieht man leicht; doch auch dagegen wollen wir die Augen nicht verschließen, daß in dieser Beziehung nicht alles so ist, wie es sein sollte. Ueber die Philologie am Gymnasium hat vor zwei Jahren Wilamowiß ein hartes Wort gesprochen, über das wir mit dem temperamentvollen Manne nicht weiter rechten wollen; wer selbst Großes leistet, kann kaum anders, als mit ent= sprechendem, also mit einem zu strengen Maße die anderen messen. Schmerzlicher ist es, wenn ein Mitglied des Schulregiments sich solches Urteil in seiner ganzen Härte aneignet. Dies tut Geh. Oberregierungsrat Dr. Adolf Matthias in einem Auffat 2) über „das griechische und römische Altertum und die höhere Schule der Gegenwart". Und der Eindruck wird nicht gerade gemildert, wenn der Verfasser dann weiter den Gedanken ausführt, daß die leitenden Stellen" an dem beklagten Mißstande nicht schuld seien. „Von allen Fehlern und Untugenden seiner Zöglinge muß der Erzieher den Grund in sich selbst suchen“: " 1) Thyrsosträger sind viele, doch echte Begeisterte wenig." Phädon S. 69 c. 2) Internationale Wochenschrift für Wissenschaft, Kunst und Technik. 17. August 1907. Das humanistische Gymnasium 1908. I. 1 |