n c y k l o p á d i e und Methodologie der theologischen Wissenschaften. Von D. J. T. L. Danz. Ei, cui deerit ingenium, non magis haec scripta sunt, QUINCTILIANUs. Weimar 1832 bei Wilhelm Hoffmann. Vorrede. Vorträge, schriftliche oder mündliche, welche zur Einleitung in das Studium irgend einer Wissenschaft dienen sollen, müssen vor allen den wissenschaftlichen Sinn anregen und ihn wo möglich zur wissenschaftlichen Begeisterung steigern, in die Bestrebungen desselben aber Plan und Ordnung bringen. Um die wissenschaftliche Thätigkeit einzuleiten, darf man nicht gleich anfangs seine Leser oder Zuhdrer in schwierige wissenschaftliche Untersuchungen hineinziehen wollen, man muß vielmehr, vom Einfachsten und Verständlichsten beginnend, die Kraft des Denkens und des Studierens unbemerkt in Bewegung zu sehen und in derselben zu erhalten suchen. Wie die Bildung ganzer Völker zur Erkenntniß und Lebensweisheit nicht ausgegangen ist von großen philosophischen Lehrgebäuden und tiefbegründeten Moralsystemen, sondern von einzelnen Gedanken, Aussprüchen und Erfahrungen, so auch die Bildung des Einzelnen zur Wissenschaft und Weisheit. Auch die Wissenschaft hat in ihrem Leben eine Kindheit, durch welche sie gleichsam spielend hindurchgeht, ehe sie zur |