Page images
PDF
EPUB

nicht malen lassen, und mußte ihn daher Dandini Pittore Fiorentino, formarlo, come si suol dire, alla macchia.

Marmi im Leben des Magliab. Giornale de' Letter. d'Ital. T. 33. p. 29.

Apollo als Hirt.

Ich erinnere mich, ich weiß nicht von welchem Meister, in Kupfer eine Verbannung des Apoll, den Gott nemlich als Hirten des Admetus, gesehen zu haben. Der Meister hatte dem Gott die gewöhnliche Leyer oder Either in die Hand gegeben. Aber das ist falsch, und Apollo muß in dieser Situation ein Haberrohr haben. Denn Tibullus läßt ihn lib. III. el. 4. 67. selber sagen:

Me quondam Admeti niveos pavisse juvencos

Non est in vanum fabula ficta jocum.
Tunc ego nec cithara poteram gaudere sonora,
Nec similes chordis reddere voce sonos:
Sed perlucenti cantus meditabar avena,
Ille ego Latonae filius atque Jovis.

Kollektaneen zur Litteratur.

Die vollständig erhaltene Original handschrift von Lessing's Collektaneen, ein Band in klein Folio von 550 numerirten Seiten in gespaltenen Kolumnen, die aber nicht alle beschrieben find befindet sich in der Bibliothek zu St. Bernhardin in Breslau. Ein Geschenk von Karl G. Leffing wie der von dem ehemaligen Rector G. S. Bandke (Klose's Nachfolger) geschriebene Titel des Manuscriptes bekundet: »Gotthold Ephraim Lessings Collectanea von ihm selbst eigenhändig ge schrieben geschenkt der Bibliothek zu St. Bernhardin von ...... mit den Worten weil mein Bruder so oft auf dieser Bibliothek gewesen und mit Klofen so gut Freund war. Den 30 May. 1805."

Nach dieser Handschrift erschien:

Gotthold Ephraim Lessings Kollektaneen zur Literatur. Nil molitur inepte. HORT. Herausgegeben und weiter ausgeführt von Johann Joachim Eschenburg. Erster Band A-J. Zweyter Band K-3. Berlin, 1790. Bei Christian Friedrich Voß und Sohn. 8.

Eschenburg hat aber nicht alle Artikel abbrucken lassen und bei den von ihm mitgetheilten sich „Willkührlichkekten" erlaubt; auch ist seine Vermuthung (Band 1. Vorbericht S. XIV.), daß Lessing diese Collektaneen erst im Jahre 1768 angefangen, eine falsche, da bei dem Artikel: Joh. Cleveland ganz deutlich das Jahr 1764 angegeben ist.

G. E. Guhrauer gab zuerst wieder Nachricht von dieser kostbaren Handschrift in den BL. f. liter. Unterh. 1843. Nr. 244 — Nr. 247.

Der folgende Abdruck ist hier zum erstenmale vollständig und genau nach dem Manuscripte mitgetheilt; einige Notizen z. B. aus den Werken Winkelmann's, so wie die von Eschenburg überseßten Stellen von welchen Leffing den Wortlaut der Originale anführt find durch Klammern ([]) bezeichnet worden.

Berlin d. 14. März 1856.

W. v. M.

A.

Mic. Abbate.

Zu untersuchen ob er, oder Primaticcio selbst die Gemälde aus der Odyßee zu Fontainebleau gemahlt. S. Homerische Gemählde. Abbate hat auch ein Portrait von Francisco I. in Miniatur gemahlt, welches in diesem Jahre 68 von dem Kupferst. Chenu zu Paris in eben der Größe neun Daumen hoch und sechse breit, gestochen worden. Es gehörte ehemals dem Grafen Caylus, welcher es in das cabinet des estampes de la bibliotheque royale verehrte, wo es ist hängt. S. Mercure Oct. 68. p. 156.

Abrah. Abdeel.

Sonst genannt Schönwald. War Prediger zu Cüstrin, und ließ 1572 zu Tham in der Neumark, das Buch der versiegelten Rede, drucken, worin er auf eben die Art ausrechnet, wer der Antichrist sey, und wann er erschienen, deren sich der berüchtigte Pfannenstiel zu Berlin im vorigen Kriege bediente. Er nimmt nehmlich einen Spruch, der ihn betrift, aus dem Daniel, oder der Offenb. Johannis, und rechnet die Buchstaben nach ihrem Zahlwerthe zusammen; nämlich a—z für Eins bis Drey und zwanzig. (134. 2. Quodl. fol.)

Michael Abel.

1

Seine lateinischen Gedichte sind 1590 in 8. gedruckt. ́ (162. 5. Poet. 8vo.) Er war ein Schüler des Georg. Sabinus.

1 D. H. auf der Wolfenbütteler Bibliothek; das W. B. hat Eschenburg bei selchen Anführungen erst in seiner Ausgabe der Collectaneen hinzugesezt. v. M.

Leonh. Abel.

[ocr errors]

Wie er bey dem Jöcher heißt: muß Abela heißen. Ward vom Papst Gregorio XIII. 1578 zum Vescovo di Sidonia, und 1582 zum Nuntio Apostolico alle parti di Levante ernannt. Mehreres von ihm f. in des Commendatore Abela, der aus dem nehmlichen Geschlechte war, Descrizzione di Malta, p. 554.

Gio. Francesco Abela.

Seine Beschreibung von Malta ist italienisch und in vier Büchern. Sie ist in Malta selbst gedruckt, 1647. in Fol. und daher ohne Zweifel in hiesigen Gegenden so rar. Er nennt sich auf dem Titel: Vicecancelliere della Sacra ed eminentissima Religione Gierosolimitana; und auf dem Titelkupfer heißt er Commendator Abela. (260. 5. Hist. fol.)

Abraxas.

= 1.

Nennen die Antiquare eine Art von geschnittenen Steinen, auf welchen sich gnostische Bilder oder Aufschriften finden; weil auf dem größern Theile derselben dieser Name, unter welchem Basilides die Sonne, oder Christum als die Sonne der Gerechtigkeit verstand, vorkömmt. Das Wort selbst ist von der Erfindung des Basilides, und weder griechischen, noch hebräischen, noch ägyptischen Ursprungs; sondern bloß zusammen genommene griechische Buchstaben, die nach ihrem valore numerico 365, als die Zahl der Tage im Jahre, ausmachen. A B = 2. ୧ = 100. α = 1. σ. 200. α = 1. § = 60. Denn es wird eben sowohl Abrasax als Abraxas ausgesprochen. Der überzeugendste Beweis hievon ist dieser, daß sich dergleichen Steine finden, auf welchen, anstatt des Wortes Abraxas die Buchstaben t§é stehen, welche gleichfalls 365 ausmachen. Man sehe hiervon mit mehrerem eine eigne Abhandlung in den Miscellaneis Lipsiensibus novis, Vol. VII. parte prima von Paul Ernst Jablonski: De Nominis Abraxas vera et genuina significatione.

Montfaucon macht sieben verschiedne Klaßen folcher Steine, nach den verschiedenen Bildern uud Aufschriften die auf denselben vorkommen. (S. den deutschen Auszug, p. 210.)

« PreviousContinue »