There is a pleasure in the pathless woods, To mingle with the Universe, and feel What I can ne'er express, yet cannot all conceal. (Childe Harold.) So hat es für ihn besonderen Reiz, fern von menschlichen Wohnstätten zu träumen, unbegangene Pfade zu wandeln, an Orten zu weilen, die der menschliche Fuß selten betritt. Hier ist er nicht allein und einsam; aber einsam und verlassen fühlt er sich im Gedränge und Getriebe der Menschen, die sich um das Wohl und Wesen des einzelnen so wenig kümmern: To sit on rocks, to muse o'er flood and fell, To slowly trace the forests shady scene, Where things that own not man's dominion dwell, And mortal foot hath ne'er or rarely been; To climb the trackless mountain all unseen, Alone o'er steeps and foaming falls to lean; This is not solitude; 'tis but to hold Converse with Natures charms, and view her stores unroll'd. But 'midst the crowd, the hum, the shock of men, To hear, to see, to feel, and to possess, And roam along, the world's tired denizen, With none who bless us, none whom we can bless; If we were not, would seem to smile the less Of all that flatter'd, follow'd, sought, and sued; (Childe Harold.) Dieser Zug zur Einsamkeit, die Flucht vor den Menschen, die den Dichter in den Staub niederziehen, wenn seine Seele sich über alles Enge und Niedere des Erdendaseins in kühnem Fluge erheben will, diese Art von Übermenschentum, das sich selbst genug ist, das nur in seiner eigenen Atmosphäre atmen kann, auf die übrige Menschheit deshalb auch herabsieht und jede Gemeinschaft mit ihr verleugnen möchte, eine Gesinnung, die schließlich zu Menschenverachtung und Menschenhaß führen muß das ist auch in Byrons Manfred ausgesprochen, wenn dieser sich vernehmen läßt: I said, with men, and with the thoughts of men. I held but slight communion; but, instead, My joy was in the wilderness, to breathe The difficult air of the iced mountain's top, On the swift whirl of the new-breaking wave Hating to be so, crossed me in my path, I felt myself degraded back to them, And was all clay again. Haben wir bisher die allgemeine Richtung des Naturgefühls bei Byron anzudeuten versucht, das einen stark subjektivistischen Charakter mit einem erheblichen Einschlag von Pessimismus aufweist, während es zugleich eine begeisterte Liebe zu den gewaltigen Werken der Schöpfung kundgibt, so wollen wir nun die Byronschen Dichtungen in ihren einzelnen Beziehungen zu den besonderen Naturerscheinungen ins Auge fassen. Die früh geahnte Erkenntnis, daß die Menschen in bedeutungsvollem Sinne Kinder der Sonne sind, der unsere Erde das mannigfaltige Leben auf ihr verdankt, hat nicht bloß in den ältesten Religionen und Mythen, sondern ebenso in den Dichtungen aller Zeiten ihren poetischen Niederschlag gefunden. Auch Byron bringt das bald scheue, bald begeisterte Gefühl der Bewunderung, mit dem das leuchtende Tagesgestirn, dessen Wesen so geheimnisvoll ist, den Menschen erfüllt, vielfach zum Ausdruck. So apostrophiert Manfred die scheidende Sonne, nachdem er den Entschluß gefaßt hat, seinem Dasein ein Ende zu machen, mit den Worten: Glorious Orb! the idol Of early nature, and the vigorous race Of the embrace of angels with a sex More beautiful than they, which did draw down The erring spirits, who can ne'er return. Most glorious orb! that wert a worship, ere The mystery of thy making was reveal'd! Thou earliest minister of the Almighty, Which gladden'd, on their mountain tops, the hearts Themselves in orisons! Thou material God! And representative of the Unknown Who chose thee for His shadow! Thou chief star! And hearts of all who walk within thy rays! thou dost rise, Fare thee well! As my first glance Of love and wonder was for thee, then take My latest look; thou wilt not beam on one To whom the gifts of life and warmth have been Of a more fatal nature. He is gone: I follow. Das glänzende Licht und Farbenspiel, welches das Erscheinen der Sonne begleitet, die wundervollen Beleuchtungseffekte auf den Wolken am Himmel, wie sie der wechselvolle Kampf zwischen Licht und Finsternis hervorbringt, bald an wild zerrissene schneebedeckte Gebirge, bald an die lebhaft bewegten Wogen des Meeres erinnernd, die Wirkungen auf den Beschauer, der das gewaltige Schauspiel am Himmel in Beziehung setzt zu den Ereignissen auf der Erde dies findet sich ausgesprochen in Byrons Sardanapal: How beautiful in heaven! Though varied with a transitory storm, More beautiful in that variety! How hideous upon earth! where peace and hope, - By human passions to a human chaos, Das sieghafte Hervorbrechen des Tagesgestirns, vor dem die Nebel weichen und die Sterne verblassen, bis alles im Sonnenlicht flutet, schildert der Dichter im Mazeppa: Some streaks announced the coming sun How slow, alas! he came! Methought that mist of dawning grey How heavily it roll'd away Before the eastern flame Rose crimson, and deposed the stars, And call'd the radiance from their cars, And fill'd the earth, from his deep throne. With lonely lustre, all his own. Auch die lebende Kreatur begrüßt den Aufgang der Sonne; mit ihr erwacht auch der Mensch zu neuem Leben und zu freudiger Betätigung seiner Kräfte: 't is, no doubt, a sight to see when breaks I have sat up on purpose all the night, In health and purse, begin your day to date From daybreak, and when coffin'd at fourscore, Engrave upon the plate, you rose at four. (Don Juan.) Die durch Regengewölk in bleichem Licht blinkende Sonne ist dem Dichter das Bild der Erinnerung, welche die glänzenden Bilder der Vergangenheit verblaßter in die Gegenwart zurückruft: As when through clouds that pour the summer storm, The orb of day unveils his distant form, Gilds with faint beams the crystal dews of rain, Still rules my senses with unbounded sway, The past confounding with the present day. (Hours of Idleness) Die glühende Farbenpracht des Sonnenuntergangs in südlichen Breiten unter blauem Himmel am Gestade Griechenlands tritt uns entgegen in The Curse of Minerva“: Slow sinks, more lovely ere his race be run Along Morea's hills the setting sun; Not, as in northern climes, obscurely bright, O'er the hush'd deep the yellow beam he throws, |