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Herausgegeben

von Mitgliedern der k. bayer. Akademie
der Wissenschaften.

Vierzigster Band.

München, ̧

gedruckt in der königl. Central-Schulbuchdruckerei.

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Januar bis Juni

18 5 5.

I.

Philosophisch-philologische Claffe.

München,

im Verlage der königlichen Akademie der Wissenschaften,

in Commission der Franz'schen Buchhandlung.

L Soc 1727.14

ARVARD BOLLEGE

LIBRARY

München. I. Nr. 1.

der k. bayerischen Akademie der Wissenschaften. Philosophisch : philologische Claffe.

31. Januar. 1855.

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Sie gelten zunächst dem, was uns der Hr. Herausgeber von wissenschaftlichen Plänen und Entwürfen unseres Schriftstellers berichtet, auf welche die später zur Vollendung gebrachten Werke als auf ihre Anfänge zurückgehen sollen. So sei (nach S. VII) Tac. „bei Abfassung des Agricola" die Herausgabe dieser Biographie wird ein Jahr vor diè der Germania, unmittelbar nach Domitians Tode, also 97 n. Chr. geseht - mit dem Plane umgegangen, die Geschichte der Regierung Domitians und der Anfänge Nerva's und Trajans zu verfassen." Was es mit dem angeblichen Plane für eine Bewandtniß haben könne, ist leicht abzunehmen, wenn man weiß, daß Nerva nicht vor 96, Trajan aber erst 98, nach Nerva's Tod, zur Regierung gelangten. Unmöglich kann also Tac. bei der Abfaffung des Agr. an eine Geschichte dieser Kaiser gedacht haben, von denen der eine kaum das Staatsruder ergriffen hatte, der andere aber noch weit davon entfernt war. Auf diese Weise würde der Geschichtsschreiber zum Schauspieldichter, sein Ge= schichtswerk zu einem Theaterprodukt, das erst ge= schrieben wird, um dann zu geschehen, wenn auch dieß nicht immer die nothwendige Folge ist. Doch woher die Idee eines solchen Planes? Der Hr. Verf. verweist uns auf die eigenen Worte des Autors.

In der Biographie des Agr. K. 3 a. E. heißt es nämlich, nachdem von der Schreckenszeit unter Domitian die Rede war, weiter wie folgt: non tamen pigebit, vel incondita ac rudi voce, memoriam prioris servitutis ac testimonium praesentium bonorum composuisse. Der Hr. Verf. legt die Worte:

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